Der landesweite Ideenwettbewerb Solve for Tomorrow startet aktuell unter dem Motto „Tech Ideas of Gen Next“ in eine neue Runde. Zeit, dass die Gewinner-Teams aus dem letzten Jahr den erfolgreichen Abschluss ihres Programms auf dem Greentech Festival gebührend feiern. Alfaneo, Ceres und StreetLighTechnology hatten sich im letzten Jahr unter über 80 Einreichungen mit ihren Ideen zum Thema „Urbaner Umweltschutz“ durchgesetzt. In einer sechsmonatigen Impact Phase wurden sie von Expert*innen und Samsung Mitarbeitenden begleitet, die die Teams intensiv auf eine Unternehmensgründung vorbereitet haben.
Fassadenbegrünung mit Algen, ökologisches Füllmaterial aus Stroh und Onboard-Computer für smarte Straßenbeleuchtung: Mit diesen Ideen bewarben sich Alfaneo, Ceres und StreetLighTechnology im Juni 2022 für den Ideenwettbewerb bei Samsung. Dies war nur der Anfang ihrer spannenden Reise. Über die nächsten Monate hinweg konnten sie sich mit ihren Ideen durch die verschiedenen Programmphasen hinweg beweisen, ihre Lösungen weiterentwickeln und ausarbeiten. Ein Jahr später haben die Teams große Fortschritte gemacht, ihre Prototypen ausgefeilt und stehen teils kurz vor der Gründung.
Auf dem Greentech Festival in Berlin Tegel zeigen die Teams ihre Ideen und ihre Fortschritte nicht nur einem interessierten Publikum, sondern treffen auch auf Ye-One Rhie, Bundestagsabgeordnete und aktuelle Schirmherrin von Solve for Tomorrow. Vor Ort sind außerdem Heartucate-Gründerin Franziska Weser und Solve for Tomorrow-Alumni Paul Kunz von Greenlist mit dabei, Gewinner*innen aus den Jahren 2020 und 2021, die sich mit ihren Geschäftsideen erfolgreich behauptet haben.
Mentoring ist ein wesentlicher Bestandteil des Solve for Tomorrow-Programms: 14 engagierte Samsung Mitarbeiter*innen coachten und begleiteten die jungen Solve for Tomorrow-Teams durch den Wettbewerb und die Impact-Phase. Dies war nicht nur eine große Hilfe in dieser aufregenden Zeit für die Teams, sondern auch eine großartige Möglichkeit, sich auszutauschen und gegenseitig zu inspirieren. Wir haben mit vier der Mentor*innen über ihre Erfahrungen gesprochen.
Frauke Weber: Mein Hintergrund ist Marketing und Kommunikation. In dieser Funktion habe ich gelernt, wie man Produkte oder ein Unternehmen aufbaut, und ich finde es großartig, dass junge Menschen diesen Schritt wagen. Ich erinnere mich, dass ich während meines Studiums viele theoretische Veranstaltungen hatte, aber keine praktische Umsetzung. Wie geht man die Dinge an, wie verwirkliche ich meine Idee in der Praxis? Und genau da habe ich jetzt Erfahrung – und die kann ich an junge Leute weitergeben. Denn die beste Idee ist nutzlos, wenn sie nicht umgesetzt wird. Ich finde es toll, dass wir die Teams in diesem Prozess unterstützen und auf ihrem Weg begleiten können.
„Es war großartig zu erleben, wie die Teams das Coaching in ihren Ideen und Präsentationen umgesetzt haben. Zu sehen, dass sie den Preis gewonnen haben, hat mich wirklich stolz gemacht.“ Frauke Weber
Marcus Becker: Diese Frage kann ich sehr leicht beantworten: ihr Alter. Als ich 17/18 Jahre alt war, steckte ich in der Ausbildung, und mein Fokus war ein ganz anderer. Ich habe gar nicht daran gedacht, eigene Ideen für eine bessere Zukunft umzusetzen oder ähnliches. Natürlich ist es eine Frage der Generationen, aber trotzdem: Was das Team StreetLighTechnology in ihrem Alter auf die Beine stellt, das ist phänomenal. Ich habe den größten Respekt vor den drei Jungs mit ihrer Lösung für eine intelligente Straßenbeleuchtung. Noch während sie in der Schule sind, entwickeln sie dieses Projekt ständig weiter. Das hat kaum damit zu tun, was im Unterricht gelehrt wird. Für sie ist es ein bisschen wie ein Hobby. Statt Fußball oder Videospiele zu spielen, haben sie ein Produkt entwickelt. Ich denke, das ist sehr beeindruckend und verdient den höchsten Respekt.
„Was die Teams in diesem Alter leisten – so ein Projekt auf die Beine zu stellen – ist phänomenal.“ Marcus Becker
Andreas Beck: Was mir aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass es nicht nur junge Leute gibt, die eine gute Idee haben, sondern die sie auch tatsächlich umsetzen. Mit anderen Worten: „Nicht reden, sondern tun“. Und zwar auf hohem Niveau! Anstatt ihre Zeit damit zu verbringen, darüber nachzudenken, dass ihre Träume unrealistisch sind, denken sie über konkrete Möglichkeiten nach, wie sie ihre Ideen in die Praxis umsetzen können – wie sie damit ein Geschäftsmodell schaffen können. Sie haben wirklich so viel Mut, dass sie in einer Zeit, in der die Inflation hoch ist und die Wirtschaft gebremst ist, einfach aufstehen und sagen: Ich mache jetzt mein Ding! Das ist so inspirierend.
Marlon Liewig: Mein persönliches Schlüsselerlebnis war, egal wen man coacht: Befähigung ist so viel wichtiger als alles zu behüten und zu erklären. Jeder Mensch ist sehr gut in der Lage, seine eigenen Probleme zu lösen. Manchmal brauchen sie nur einen kleinen Anstoß oder Impuls – aber man muss als Mentor die Schwierigkeiten nicht für andere beseitigen.
„Die Teams sind sehr gut in der Lage, ihre eigenen Probleme zu lösen, manchmal brauchen sie nur einen kleinen Anstoß oder einen Impuls – aber man muss die Probleme nicht für andere lösen.“ Marlon Liewig
Andreas Beck: Das ist sehr wichtig. Was mich fasziniert: Diese jungen Menschen haben eine tolle Ausbildung und könnten in jedem großen Unternehmen Karriere machen – aber sie entscheiden sich dagegen. Sie entscheiden sich dafür, selbst etwas Nachhaltiges zu erschaffen. Etwas aufzubauen und es gleichzeitig zukunftsfähig zu machen – das verdient Respekt und zeigt, dass sie anders sind – im positiven Sinne. Es geht nicht nur um Geldmaximierung, sondern darum, etwas Sinnvolles zu tun. Dies ist die Generation, die vermutlich bis zum Alter von 70 Jahren arbeiten wird – also sollte das, was sie für ihren Lebensunterhalt tun, sinnvoll sein, Spaß machen und persönliches Wachstum bringen.
„Wenn wir uns nicht um das Morgen kümmern, wird das Morgen nicht kommen oder nicht so kommen, wie wir es uns wünschen. Diese junge Generation gestaltet ihre eigene Zukunft, und das ist wirklich großartig.“ – Andreas Beck
Marlon Liewig: Mein Eindruck von Solve for Tomorrow ist, dass es ein sehr individuelles und persönliches Programm ist, weil es die Menschen und nicht nur das Unternehmen unterstützt. Das Besondere daran ist, dass wir Programm-Verantwortliche haben, denen das eine echte Herzensangelegenheit ist.
Frauke Weber: Habt Vertrauen in eure Idee, egal in welchem Stadium sie sich befindet. Trau dich einfach, und auch wenn du keinen Preis gewinnst, gewinnst du tolle Erfahrungen, Erkenntnisse und Inspirationen.
Bewerbungen für die neue Runde Solve for Tomorrow unter dem Motto „Tech Ideas of Gen Next“ sind möglich bis zum 18. Juni 2023 unter https://www.samsung.com/de/sustainability/corporate-citizenship/solve-for-tomorrow/home/.
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